*** Achtung, könnte Ironie enthalten ***

Habe heute mal wieder viel geschraubt, Spaß war’s keiner. Das waren noch Zeiten, in denen ein 5er Inbus auf bestimmt die Hälfte der Schrauben am Rad gepasst hat.

Und heute? Eine bunte Mischung aus Torx und Inbus. Manche Hersteller von Komponenten schaffen es sogar, Torx und Inbus am gleichen Bauteil gemischt zu verbauen, und dann auch noch in mehreren Größen.

Letzteres macht ja Sinn aufgrund der unterschiedlichen Belastungen, und die Vorteile des Torx (keine punktuelle Belastung der Flanken, dadurch hohe Drehmomente und geringer Verschleiß, gute Automatisierbarkeit) stehen physikalisch gut begründet auf dem Papier. In der Praxis habe ich das bisher nicht erlebt: Schon das Handling ist Murks, wenn man den passenden Torx-Schlüssel gefunden hat (25, oder doch 27?) hat der im Schraubenkopf viel Spiel und bleibt schon gar nicht senkrecht stecken. Was bei der Automatisierten Verschraubung praktisch ist, ist für das manuelle Arbeiten eine Katastrophe. Ein Inbus hat saugend gepasst und blieb dann auch mit den L-Schlüsseln gut und mit einer Hand bedienbar. Ausgenudelte Köpfe gab es bei Inbus-Schrauben und gutem Werkzeug selten, bei Torx ist extrem viel Sorgfalt nötig, damit man nicht abrutscht. Mit L-Schlüsseln oder Drehmomentschlüsseln kaum einhändig möglich, und mit dem T-Griff kommt man nicht überall sinnvoll hin.

Wenn jetzt die gute Fee mit drei Wünschen kommt (oder ich ganz viel Zeit habe): Dann bau ich alle meine Räder auf Inbus um, die Hersteller tun es schon ab Werk, und der Torx verschwindet im Nirvana der Geschichte.

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