Für kommunikative Kinder (und Eltern) ist ein Kindersitz entgegen der Fahrtrichtung klasse, mit Blickkontakt macht eine Unterhaltung einfach mehr Spaß. Im Load 75 gibt es das als dritten Sitz, im Load 60 bietet R+M diese Option nicht an.
Mit etwas handwerklichem Geschick und dem Ersatzteil-Katalog lässt sich das aber auch im Load 60 darstellen:

Der Frontbügel (Bestellnummer 190249), der im Load 75 die Kopfstütze des dritten Sitzes trägt, passt auch im Load 60. Für die restlichen Teile kann man natürlich basteln, oder nimmt die original Teile des dritten Sitzes aus dem Load 75: Die Kopfstütze (190407) wird mit den Befestigungsschellen (180323, 2x) verschraubt und in das Front Board mittig ein Loch für die untere Befestigung gebohrt. Für die Gurte (207145) sind Langlöcher in das Board zu fräsen, genau wie für die Klettverschlüsse des Sitzpolsters (190246). Das dicke Polster kommt auf die Bodenplatte, das dünne an das Front Board. Wer das Polster öfters nicht braucht, findet hier auch eine Lösung zur schnelleren Montage.

Position der Schlitz für das Sitzpolster im Load 75
Gurte im Load 75
Polster und Kopfstütze mit Frontbügel im Load60 (ein ehemaliger 2-Sitzer mit Fußraum), noch ohne Gurte

Eine etwas günstigere Variante, und auch schneller umzubauen: Man verwendet einen der Doppelsitze aus dem Zweisitzer ohne den Frontbügel (verzichtet dafür natürlich auch auf die hohe Kopfstütze). Für die beiden „Füße“ werden entsprechende Schlitze am Vorderen Ende in die Bodenplatte gefräst, und die Rückenplatte wir mit zwei Abstandshaltern am FrontBoard verschraubt (2 Knebelmuttern erlauben den schnellen Umbau). Das Filmscharnier unterhalb der Original Verschraubung wird mit einer Platte stabilisiert, um zumindest ein Mindestmaß an Kopfstütze zu bekommen.

Zwei Nachteile haben beide Lösungen: auf ein Regendach muss man verzichten, weder das vom Load 60 (zu flach) noch das vom Load 75 (zu lang) passen. Und fahrdynamisch ist es angenehmer, wenn die Ladung möglichst mittig zwischen Vorder- und Hinterrad platziert ist. Je näher sie am Vorderrad sitzt, desto mehr Einfluss auf die Lenkung hat sie. Das ist aber mit nicht zu schweren Kindern gut zu bewältigen.
Und wie das immer so ist mit Umbauten, die der Hersteller nicht vorgesehen, geprüft und freigegeben hat: Er lehnt verständlicherweise die Verantwortung ab, und ggf. dann auch sich daraus ergebende Garantie-Ansprüche.

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